5 1987 Año Internacional de la Vivienda para las personas sin Hogar

gestern

 

CUP Comando unitario de Pobladores:
Poner una bandera
una ventana
un retrato de familia
unos niños, unos perros
y llamarle casa

1987 Internationales Jahr der Wohnung für Menschen ohne Zuhause: CUP – Vereintes Kommando der Bewohner der Armenvierteln

 

Eine Fahne aufhängen
ein Fenster
ein Familienfoto
Kinder, Hunde
und nenne es „Zuhause“

heute

Traten die Bewohner*innen der Poblaciones seit 1983 als politischer Akteur in Erscheinung, spielten sie seither eine entscheidende Rolle im Widerstand gegen die Diktatur. Hatten sie sich dann von den demokratischen Regierungen nach 1990 eine Verbesserung ihrer sozialen Lage erhofft, mussten sie

Foto: B. Imholz

nun feststellen, dass die Versprechen des Neoliberalismus, am Kuchen des Wohlstands teilhaben zu können, eine Luftnummer gewesen war. Stattdessen besitzen sie nun diverse Kreditkarten und sind mit ihren Schulden wie Sklaven an ihre schlecht bezahlten Jobs gefesselt. Im Aufstand 2019 hatten die Pobladores selbstbewusst ihren Platz auf der Straße gefunden, der ihnen dann nach der verlorenen Abstimmung 2022 wieder von der politischen Klasse genommen wurde. Luisa Toledo war eine von ihnen, die in einer christlichen Basisgemeinde nie aufgehört hat in der Menschenrechtsbewegung, für Gerechtigkeit und soziale Gleichheit zu kämpfen. Drei ihrer Söhne, die im MIR organisiert waren, wurden von Militärs in den 80er Jahren als „Terroristen“ extralegal hingerichtet. Sie starb im Juli 2021. Ihr Bild ist auf chilenischen Straßen durch Plakate, Graffities u.a. präsent.